Ein Dackel namens Dakota
Erinnerungen an die Berliner Luftbrücke
Fotoausstellung im Luftwaffenmuseum

Das Militärhistorische Museums Flugplatz Berlin-Gatow (Luftwaffenmuseum) zeig anläßlich des 70jährigen Jubiläums der Luftbrücke eine Fotoausstellung, die während der normalen Öffnungszeiten im Tower Gebäude des Museums besucht werden kann.

Die Ausstellung zeigt fotografische Momentaufnahmen der Luftbrücke nach Gatow sowie Erinnerungsberichte britischer und deutscher Zeitzeugen. Dazu gehört auch die Geschichte eines Dackels, der seinen Namen nach dem Flugzeugtyp erhielt, mit dem die Luftbrücke gestartet worden war: Douglas »Dakota«.

Foto: Die britischen Sunderland-Flugboote wurden im Zweiten Weltkrieg bei der Jagd auf deutsche U-Boote eingesetzt. Während der Luftbrücke transportierten sie häufig Salz, wofür die meisten anderen Flugzeugtypen aufgrund der Korrosionsgefahr nicht in Frage kamen. Die Boote starteten und landeten auf der Havel bei Schwanenwerder.
Crown copyright 1948, reproduced under the terms of the Open Government Licence, published as a courtesy of Air Historical Branch, RAF (GAT R-1831)

Hintergrund:

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zerbrach der Konsens der vier Siegermächte für die Verwaltung ihrer Besatzungszonen in Deutschland rasch. Spätestens seit der Jahreswende 1947/48 wurde deutlich, dass zwischen der Sowjetunion im Osten und den USA im Westen ein neuer weltpolitischer Konflikt entstanden war, der über Jahrzehnte das politische Geschehen bestimmen sollte: Der Kalte Krieg.

Dieser Konflikt erreichte seinen ersten Höhepunkt im Sommer 1948. In Reaktion auf die Währungsreform (Einführung der D-Mark) in den Westzonen kappte die sowjetische Militärverwaltung am 24. Juni 1948 die Verkehrsverbindungen durch ihre Besatzungszone nach West-Berlin und auch die Stromversorgung der Westsektoren. Die Westmächte entschieden aber, weiterhin in West-Berlin zu bleiben und seine Bevölkerung auf dem Luftweg mit den notwendigen Gütern zu versorgen.

Noch über das Ende der Blockade am 12. Mai 1949 hinaus, bildeten die Flughäfen Gatow und Tempelhof, zu denen später noch Tegel hinzukam, die Berliner Stützpfeiler der Luftbrücke. Über 2,1 Millionen Tonnen Güter, darunter insbesondere Lebensmittel und Kohle, wurden auf diese Weise transportiert – sogar mit Flugbooten, die auf der Havel wasserten. Von Gatow aus wurden auch Kinder, Kranke und Industrieerzeugnisse nach Westdeutschland ausgeflogen. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke beendet.