Ein Abend mit dem Künstler Theo Schikowski

Im Februar haben wir zu einem Abend mit dem Kladower Künstler Theo Schikowski im Haus Kladower Forum eingeladen.   Theo Schikowski ist 1950 in  Hamburg geboren.  Im 1987 ist er nach Berlin gekommen und hat im 1993 seinen Kaufmännischen Beruf an den Nagel gehängt um sich der Kunst zu widmen.  Er ist ein vielseitiger Künstler dessen Werke von großformatigen Plastiken bis zu kleine Tuschezeichnungen reichen.  Er hat viele Exemplare mitgebracht und eigens für den Abend ausgestellt, außerdem hat er uns eine Präsentation seines Gesamtwerks gezeigt und sehr interessant dazu erzählt.

Theo Schikowski mit seinem Bild “Frau mit Maus” Foto: Wolfgang Werner

Ein besonders beeindruckendes Projekt war die Errichtung eines gigantischen Mobiles aus 50 Teekisten an Drahtseile gehängt.  Dieses Objekt war im Jahr 2001 errichtet auf dem Gelände des Haus der Kulturen der Welt.  Um dieses geniale Projekt zu verwirklichen musste Theo Schikowski allerlei technische und behördliche Herausforderungen meistern.

Ein zweites Großprojekt des kurz nach der Wiedervereinigung entstanden ist war die Bearbeitung drei Mauerteile zu einem Plastik mit dem Namen „Aufbruch“.  Theo Schikowski hat die Mauerteile aufwendig und mit viel Kraftaufwand mit dem Schlag-Borhammer bearbeitet und ein Ansehnliches Kunstwerk daraus gemacht.  Das Werk stand eine Zeitlang am Gelände des „Tacheles“ in Berlin und steht jetzt auf einem Firmengelände in Velten.

“Der Frühe Vogel – Eiswerder” von Theo Schikowski Foto: Künstler

Ansonsten gestaltet Theo Schikowski gemalte und gezeichnete Bilder, klein- und mittelgroßformatigen Plastiken in verschiedenen Materialien, Collagen und Fotos.  Seine Themen beziehen sich auf das Reichtum des Lebens mit allen Licht- und Schattenseiten.  Unter Anderen hat er Krankheiten, den Kampf um Leben und Tod, die Beschneidung der Frauen, den Schmerz  und der Verunstaltung  verarbeitet.  Und immer und immer wieder tauchen die „Weiber“ auf.  Zum Beispiel mit ein Paar Strichen gezeichnet,  zeigt das Bild „Wollust“ eine Frau die es ganz offensichtlich genießt, mitten im Leben zu stehen.  Viele andere Werke zeigen Theo Schikowski’s offensichtliche Verehrung des weiblichen Körpers und die Freude, die er an die Beziehung zu Frauen empfindet.

Theo Schikowski hat uns auch von seiner Arbeit mit Kindern der Mary Poppins Grundschule erzählt.  Sein Anliegen ist, die Kreativität der Kinder anzuregen und denen die Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung beizubringen.  Nach den gezeigten Ergebnissen zu beurteilen, war dieses Ziel erreicht.

Es ist immer wieder eine Freude, einen Künstler oder eine Künstlerin „hautnah“ zu erleben und die Möglichkeit zu haben, über die Werke zu diskutieren.  Mit seiner offenen Art ist Theo Schikowski nicht nur ein genialer Künstler aber auch ein lebensfrohe und sympathische Mensch und wir danken ihn sehr für diesen schönen Abend.

Helen Werner